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Dreißig Jahre Saderlacher Denkmal - Feier in Görwihl Dieser Artikel erschien auch in der Banater Post am11.09.2025 - Verbandsleben - Erstellt von Mathias Eisele
Am Saderlacher Denkmal in Görwihl im Hotzenwald sprach der Ehrenvorsitzende der HOG Hans Burger über die Entstehung und die Bedeutung des Denkmals. Foto: Franz Eisele Unser Denkmal ist 30 Jahre alt! Die Vorbereitungen für das Saderlacher Treffen, in Görwihl hatten schon viele Monate vor dem 20.-21. Juni 2025 begonnen. Auch diesmal haben sich die Vertreter unserer Heimatortsgemeinschaft viel vorgenommen. Der Ort des Treffens war wieder Görwihl im Schwarzwälder Hotzenwald, wo sich unser Saderlacher Denkmal befindet. Doch das „Drumherum“ hat einiges von den Organisatoren abverlangt. Ist die Hotzenwaldhalle verfügbar? Wird der Bürgermeister dabei sein? Wird der Weihbischof den Gottesdienst zelebrieren? Werden Mutige die Festtagstracht anlegen? Sind alle potenziellen Festredner bekannt? Ist für das leibliche Wohl gesorgt? Wie ist es mit der musikalischen Umrahmung? Das sind bei jeder Feier die Fragen und Sorgen, die vorab auftreten. Dennoch hat sich wieder einmal bewährt, dass mit Einsatz, Freude und Zuversicht sehr viel gemeistert werden kann. Der Dank hierzu gebührt überwiegend unserem HOG Vorsitzenden Franz Winterhalter. Die Archivbilder aus drei Jahrzehnten wurden von Resi Eisele bearbeitet und waren als Kollagen rundum im Saal aufgestellt. Es konnte sich so mancher neugierige Betrachter auf einem Bild wiederfinden, damals noch als junger Spund und jetzt als Ruheständler. Die ausgestellten Bilder erinnerten viele Besucher an ihre Kindheit, Jugend oder Auswanderung. Das Treffen begann schon am Freitag mit einem gelungenen Banater Kulturabend, geprägt von einer kurzweiligen Theateraufführung der „Lustigen Schwaben“. Es war schön zu sehen, wie unsere Großeltern kaum Schwierigkeiten hatten, mit dem, was wir „Identität“ nennen. Durch der Lebensstand und das soziale Umfeld waren festgelegt - wie ein Mensch zu sein und wie er zu leben hatte. Seine Rolle war festgeschrieben und gab ihm Halt. Dieses „alte“ System war eine Stütze, die Sicherheit und Geborgenheit vermittelte. Die Vorführung hat mal wieder bewiesen, dass es im Banat ziemlich viele gemeinsame Sitten und Gebräuche gab, Traditionen, die flächendeckend gepflegt wurden. Der Applaus für die detailgetreue Darbietung ließ nicht lange auf sich warten. Was kann für einen Banater schöner sein, als das gemeinsame Singen? Altbekannte Volkslieder regen besonders zum Mitsingen an und wir Saderlacher haben uns an diesem Freitag besonders „singfest“ gezeigt. Der Samstag war mal wieder ein richtiger Höhepunkt bei diesem Saderlacher Treffen, mit seinen ergreifenden Momenten und mit gelungenen Beiträgen, die mit Interesse von allen Anwesenden verfolgt wurden. Gutes Wetter, viele Menschen, gute Stimmung – es ist diese Mischung, die das Saderlacher Treffen auch in diesem Jahr ausmachte und prägte. Der Gottesdienst konnte wie gewohnt stattfinden, zelebriert von Weihbischof Christian Würtz und hervorragend begleitet von unserem Organisten Josef Müller. Die Hotzenwald–Bauernkapelle geleitete uns zu dem Saderlacher Denkmal, wo in ergreifenden Ansprachen der Werdegang und der geschichtliche Wert dieses Denkmals betont wurden. Die feierlichen Worte unseres Ehrenvorsitzenden Hans Burger werden wir stets in Erinnerung behalten. Gute Stimmung herrschte dann in der Hotzenwaldhalle bei einem Abend mit vielen Ehrungen und aktuellen Berichten. Für das leibliche Wohl haben die Mitglieder der Rotzinger Trachtenkapelle gesorgt. Wir konnten ein schönes Fest feiern, das gut organisiert war. Es hat alles bestens gepasst. Die Abstimmung mit allen Beteiligten hat gut funktioniert. So fällt die Bilanz des Treffens gut aus und wenn es so weiter bleibt, werden wir auch in Zukunft unvergessliche Tage in Görwihl bei unserem Denkmal verbringen. Dieser Artikel erschien in der Banater Post / 2023 - August Chilbi im Hotzenwald / Ein gelungenes Fest Denn immer, immer wieder geht die Sonne auf / und wieder bringt der Tag für uns ein Licht..“ (Udo Jürgens) Das Mühsal und die Rückschläge in den Corona Jahren sinken in die Vergessenheit zurück, wenn sie endlich durch gelungene Aktivitäten ersetzt werden. Das geplante Saderlacher Treffen im Jahr 2020 konnten wir, trotz aller Befürchtungen, nach drei Jahren in Görwihl, im Schwarzwald, abhalten. Die Gänsehautmomente in diesem Juni 2023 haben nicht gefehlt: ein Wiedersehen beim Saderlacher Denkmal, eine Festmesse mit Weibischof Birkhofer und eine Grußbotschaft aus Saderlach von Dominic Fritz. Doch der Reihe nach! Wir haben bereits am Freitag im Foyer der altbekannten Hotzenwaldhalle, unsere Archivbilder aufgestellt. Die gastfreundlichen Görwihler gingen uns, wie immer, tatkräftig zur Hand. So mancher Besucher konnte sich als junges Mädchen oder junger Bursche wiedererkennen. Die vergangenen 18 Heimattreffen wurden sorgsam, mit schönen Bildern, dokumentiert. Es war sehr erfreulich, dass sich, schon am Freitagabend, viele ehemalige Saderlacher einfanden. Etliche Jahrgänge, Verwandte, Sippschaften haben sich schnell zusammengefunden. Die Rotzinger Trachtengruppe hat für das leibliche Wohl gesorgt; es konnte nichts mehr dem regen Gedankenaustausch im Wege stehen. Samstagvormittag wurde dann für uns das Heimatmuseum geöffnet und die Saderlacher Ecke mit den altbekannten Trachten hat uns mit Stolz erfüllt. Diese Trachten und ihre Träger haben wir dann am Nachmittag, beim Denkmal, wieder erlebt. Die Wiedersehensfreude dort war spürbar. Zur Chilbi gehört hauptsächlich der Gottesdienst dazu. Nach einem kurzen Marsch durften wir die Kirche betreten und das einprägsame Labyrinth bewundern (Textauszug: „Auf einmal bin ich da. Das Ankommen ist überraschend, ein Geschenk, Freude am Ziel zu sein. Wie viele Glücksmomente hast du in deinem Leben schon gespürt? Ist da nicht unwillkürlich Dankbarkeit, dass im Rückblick vieles sich gelöst hat, und es weiterging?“ – Ursula Hilchenbach). Die heilige Messe wurde zelebriert von Weihbischof Peter Birkhofer. Seine Predigt hat uns an das Altarbild in der Saderlacher Kirche, mit Johannes dem Täufer, erinnert. Anschließend hat unser HOG – Vorsitzender Franz Winterhalteruns beim Denkmal herzlich begrüßt. Im Beisein des Bischofs wurde, nach der Kranzniederlegung, für die Verstorbenen gebetet. Das Festprogramm hatte seine Höhepunkte in den Reden von Franz Winterhalter und Mike Biehler, dem Görwihler Bürgermeister. Die Nähe zum Hotzenwald zog sich wie ein roter Faden in allen Ansprachen. Die Videobotschaft aus Saderlach vor der Kirche, von Dominic Fritz dem Temeswarer Oberbürgermeister, hat uns sehr berührt. Doch zu dem gesamten Fest gehörte nicht nur die Chilbi dazu, sondern auch das vierzigjährige Bestehen unsere Heimatortsgemeinschaft, der HOG Saderlach. Wir haben also das Schwabenalter erreicht und wollen mit gutem Willen Mitglied im Landesverband der Banater Schwaben bleiben. Eine gute Organisation erfordert auch regelmäßige Wahlen. Der Vorstand hat als 1.Vorsitzenden Franz Winterhalter, die Stellvertreterinnen sind Maria Burger und Theresia Eisele, die Kassiererin Katharina Eisele und der Schriftführer Valentin Brucker. Viele schöne Bilder von dem Treffen sind auf unserer Homepage zu finden! Mathias Eisele, 231 im August 2023